Unter einer akuten Extremitätenischämie versteht man eine plötzliche
Verschlechterung der Extremitätenperfusion mit vitaler Gefährdung der
entsprechenden Extremität. Die Übergänge zwischen der akute
Extremitätenischämie und der Progression einer arteriosklerotisch
bedingten peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) können dabei
fließend sein. Akute Gefäßverschlüsse der oberen und unteren Extremität
können durch arterielle Embolien oder arterielle Thrombosen verursacht
sein. Trotz der meist guten Revaskularisationsergebnisse müssen bei
8–15 % der Patienten mit akuter Extremitätenischämie und mit
zusätzlicher fortgeschrittener Arteriosklerose Amputationen größerer
Extremitätenabschnitte (Major-Amputation) vorgenommen werden. Bei den
häufig multimorbiden Gefäßpatienten sind zusätzlich bestehende
Begleiterkrankungen wie koronare Herzerkrankung, Diabetes mellitus,
Niereninsuffizienz und zerebrovaskuläre Durchblutungsstörungen zu
berücksichtigen. Deshalb sind Eingriffe bei Patienten mit einer akuten
Extremitätenischämie mit einer erheblichen perioperativen Letalität von
10–20 % assoziiert.
Das rasche Erkennen einer akuten Extremitätenischämie ist entscheidend
für den Extremitätenerhalt des Patienten und sollte jedem Arzt vertraut
sein.
Zielgruppe:
Alle Ärzt*innen, insbesondere Personal der Nothilfen und
Intensivstationen
Voraussetzung:
keine
- Diagnose der akuten Extremitätenischämie
- Ursachen der akuten Extremitätenischämie
- Therapie der akuten Extremitätenischämie
1 Stunden
0 Stunden
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